Große Bischofsmütze 2.455 m "Direkte Nordwand End/Dubowy VII" Gosaukamm - Oktober 2009 |
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"Nichts genaues weiß man nicht ..." steht im Dachsteinführer zu den Erstbegehern der direkten Nordwand an der Großen Bischofsmütze. |
Eines wissen zumindest wir nach der Begehung dieser Tour schon: Es müssen "wilde Hunde" gewesen sein, die diese Linie als erste in den 40igern geklettert sind. |
Wir hatten es sicher leichter und stiegen über den Normalweg auf die Bischofsmütze auf, um über die neu eingerichtete Abseilpiste an den Wandfuß der Nordwand zu gelangen. |
Ein herrliches Morgenpanorama am Gipfel belohnte den frühen Aufstieg. |
Schon der Anblick der 450 m hohen Wand ist beeindruckend. Selten sieht man eine derartige Kathedrale aus senkrechtem und kompaktem Fels. |
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Wir steigen rechts im Bereich des "Domes" ein und finden entgegen den Angaben in der Literatur gleich festen Fels vor. |
Traumhafte und steile Seillängen mit Riss- und Verschneidungskletterei führen in direkter Linie nach oben. |
Trotz "Sanierung" der Route ist der alpine Charakter voll erhalten geblieben. Die wenigen Bohrhaken oft nur am Stand verlangen nach Gespür für die Routenfindung und einer soliden Absicherung mit Friends und Keilen. Im Bild Toni in der Schlüsselseillänge .... |
... und ihm hinterher über das Dach hinaus. |
Anschließend der ausgesetzte Quergang mit viel Luft unter ... |
... den Sohlen und in herrlicher Kletterei zum nächsten Stand. |
Es folgen noch eine herrliche Verschneidung ... |
... und ein genussreicher Kamin ... |
... bevor man auf den Gipfelbereich aussteigen
kann.
Zu Recht muß man dieser Route mit Respekt begegnen. Sie ist trotz der sporadischen Bohrhaken ein echtes Abenteuer geblieben. |
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© Wolfgang Rohrmoser 2009 |