Bergwolf.at
–
Test
Edelrid Steigeisen „Shark“ und “ Beast Lite“
Scharfe
Zähne sind dieses Mal gefragt beim bergwolf Test.
Edelrid
ist mit dem Steigeisen „Shark“ und dem Steigeisen „Beast-Lite“ auf dem Markt.
Wir
haben uns diese Steigeisen angesehen und ausprobiert – Danke an
Wiebke von bergfreunde.de
Edelrid
überzeugt bei beiden Eisen mit qualitativ hochwertiger
Verarbeitung. Das „Shark“ ist aus Stahl gefertigt und
beschichtet. Die Geometrie der Zacken ist optimal ausgelegt für
Gletschertouren aber auch für steiles Eis.
Das
Beast-Lite ist eine gelungene Kombination aus einem Aluminium
10-Zacker und 2 Frontzacken aus Stahl, welche auch als Mono-Zacker
umrüstbar sind.
Das
Aluminium Teil hat auffällig kurze Zacken und lässt beim
Nachschleifen nicht viel Spielraum.
Alle
Varianten haben serienmäßig eine sehr gute Anti-Stollplatte
integriert, die auch mittels ein paar kleinen Schrauben abnehmbar wäre.
Der Kunststoff ist auch nach längerem Gebrauch noch in Ordnung und
hält auch Felskontakt gut aus.
Das
Bindungssytem ist äußerst innovativ.
Beide
Typen sind mit Frontbügel (für Bergschuhe mit Frontrille) aber
auch mit „Körbchen“ (für bedingt steigeisenfeste Bergschuhe)
und Fersenkipphebel ausstattbar.
Beide
Teile sind im Lieferumfang enthalten. Das Wechseln der
Systeme erfordert kein Werkzeug und ist im Nu erledigt.
Zudem
hat man beim „Shark“
noch die Möglichkeit, den Fersenkipphebel auch auf „Körbchen“
umzurüsten (Softbindung). Ebenfalls
wieder total easy ohne Werkzeug. Dieses Teil ist ebenfalls im Preis
inbegriffen.
Somit
kann man dieses Steigeisen auch ohne weiteres mit einem Bergschuh
ohne Front- und Fersenaufnahme verwenden.
Der
totale Allrounder also!
Die
Ausführung der Bindungssysteme ist sehr hochwertig und hält was
sie verspricht.
Die
Steigeisen sitzen selbst bei einem „zu weichen“ Bergschuh sehr
gut. Bei bedingt- oder voller Steigeisentauglichkeit halten alle 3
Systeme sehr gut. Der Frontbügel ist so geformt, dass auch der Halt
bei Tourenschischuhen gegeben ist.
Der
Fersenkipphebel lässt sich mittels eines Mechanismus feinjustieren.
Lediglich
diese Bedienungs- Rändelschraube fällt etwas klein aus. Mit größeren
Fingern wird das problematisch, vor allem wenn man schon draussen
ist.
Das
zählt dann allerdings schon zu schlechter Tourenplanung, denn die
Ausrüstung gehört schon zu Hause entsprechend angepasst.
Das
Selbe trifft auch für die Längenverstellung zu. Die Metallfeder
ist zwar gut im Lochsteg verstellbar
aber braucht auch
etwas Fingerspitzengefühl.
Der
Verschlussmechanismus des Sicherungsriemens ist ebenfalls etwas gewöhnungsbedürftig.
Gerade
wenn dieser vereist oder der Riemen gefroren ist dann ist das
Einhaken etwas umständlich.
Aber
wirklich den großen Wurf habe ich noch bei keinem Steigeisen
gesehen.
Ist
das Eisen am Schuh gut angepasst, hat man ein sicheres Gefühl in
allen Lebenslagen.
Das
„Shark“ ist als 12-Zacker wirklich ein sehr guter Allrounder.
Die Frontzacken sind nicht zu lange und stören somit nicht beim
normalen Gehen. Die Länge ist aber immer noch vollkommen
ausreichend für den Frontaleinsatz und die Zacken dringen gut ins
Eis ein.
Bei
Verwendung mit Semibindung (vorne Korb, hinten Fersenbügel) kann
man auch gut steile Flanken begehen.
Bei
Verwendung mit Frontbügel federt das Eisen minimal und ist somit
sehr gut für Steileis geeignet.
Hier
ist allerdings die bessere Wahl das „Beast-Lite“. Durch die
Vertikalen Frontalzacken verbeißt sich das Eisen regelrecht in
senkrechtes Eis.
Die
Länge ist gut abgestimmt und kann sogar mit dem Frontbügel noch
etwas variiert werden.
Das
frontale Klettern am Fels ist damit auch möglich, aber Achtung:
Die
Vertikalzacken aus Aluminium reagieren nicht gut auf Felskontakt und
stumpfen sehr rasch ab.
Ein
Nachschärfen ist aufgrund der relativ kurzen und breiten Zacken
nicht gut möglich.
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